Lapislazuli

Lapislazuli

 

Lapislazuli oder auch Lasurstein genannt, ist ein natürlich vorkommendes, tiefblaues Gestein. Je nach Fundort besteht es aus unterschiedlichen Anteilen von Lasurit, Pyrit und Calcit, kleineren  Mengen Sodalith, Diopsid und anderen Mineralen. Im Rohzustand ist Lapislazuli matt, tief dunkelblau und mit goldenen Pyrit oder gelblich- weißen Mamaorsprengeln versetzt. 

Das Hauptvorkommen ist in Afghanistan, wo der Stein auch schon im Altertum abgebaut wurde. Weitere Gebiete sind Chile, Russland, Tadschikistan und USA. 

Der Lapislazuli ist ein sehr begehrter Stein mit einer vielfältigen Bedeutung. Sein Name ist vermutlich arabischen Ursprungs. Azul, ist im lateinischen der Himmel. Lapis bedeutet Stein. 

Er hatte schon in früher Geschichte hohen Wert. Im alten Ägypten wurde er z.B. als kostbare Grabbeigabe für Pharaonen ausgewählt. 

Lapislazuli hatte, aufgrund seiner blauen Farbe, auch schon immer eine wichtige Rolle für die Pigmentherstellung. Angewandt für kunstvolle Malereien bis hin zur Gesichtsbemalung. Besonders in China, Indien und bei den Inkas war er als Heilstein begehrt. 

Durch seinen hohen Schwefelgehaltes soll er bei Krankheiten der Haut, Gallenleiden und Epilepsie eingesetzt worden sein. 

 

Auf anderer Ebene soll er helfen alte Denkmuster, Lebensstrukturen und Gedankenmuster aufzulösen. Er hilft, Vergessenes und Zurückgehaltenes ans Licht zu bringen und wird deshalb auch Stein der Wahrheit genannt. Einmal die Wahrheit zu sagen und auch anzunehmen. Deshalb ist er ein toller Begleiter bei Halsbeschwerden und Heiserkeit, bis hin zu Problemen mit dem Kehlkopf oder mit den Stimmbändern. Er löst hier Blockaden und fördert den inneren Frieden. 

 

Schon Hildegard von Bingen hat den Lapislazuli geschätzt. Sie hielt ihn als Heilstein für gute Auffassungsgabe, großes oder höheres Wissen und Klugheit. Zu ihrer Zeit wurde er noch als Saphir bezeichnet. 

Lapis wird auch „Stein der Herrscher“ genannt. Einmal wegen dem überliefertem Einsatz in Königshäusern und Machthabern in der Geschichte, zum anderen verleiht er auch Herrschaft im eigenen Leben. Er hilft bei überwältigenden Emotionen und wir das Gefühl haben, nicht mehr „ Herr der Lage“ zu sein. Auch dem Erkennen und Sehen hat sie eine große Bedeutung zugesprochen. Daher wurde er auch zur Unterstützung bei Augenproblemen angewandt. 

Hildegard setzte ihn auch bei übersäuertem Stoffwechsel (Folge z.B. Gicht, Rheuma) ein. Die blaue Farbe regt hier die Blasen- und Nierentätigkeit an. Das wiederum fördert die Ausscheidung und hilft die Balance wiederherzustellen. 

 

 

 

Quelle: Wikipedia, verschiedene Literatur von Michael Gienger, edelsteine.net, Lisa Butterworth „ Die Kraft der Steine“; Fotos: privat